Wie erhält man Frieden – hier am Beispiel in Palästina ?


Wer im Raum Palästina, zwischen Mittelmeer und Jerusalem, dauerhaft Frieden schaffen will, zu Gunsten sowohl und gleichermaßen des israelischen und des palästinensischen Volkes, muß sich, so er nicht Israeli oder Palästinenser ist, aus dem Konflikt völlig heraushalten.

 

Er darf – die Gedanken und die Rede sei frei – denken und sagen, was er meint; auch laut, so daß es auch die unmittelbar Beteiligten hören; darf seine Meinung sagen, also raten, am besten aus der Position eines erfolgreichen Vorbilds bei sich zu Hause; aber er darf im Krisengebiet absolut keine eigenen Interessen verfolgen - auch keine versteckten und geleugneten, und seien diese noch so subjektiv verständlich. Diese Bedingung ist für beide Seiten und die Interessenten außerhalb schwer zu verkraften aber dennoch unabdingbar.

 

Erst dann werden Israelis und Palästinenser erkennen, daß es sich für ihr jeweiliges Volk nicht länger lohnt, eigentlich nur Stellvertreterauseinandersetzungen auszufechten, sondern es allseits wohl tut, jeweils autonom und nur im Eigeninteresse für eine Zukunft in Frieden und Wohlstand – gegebenenfalls in grenzüberschreitender zwischenstaatlicher Kooperation – zu arbeiten. Notfalls auf der Grundlage des Status quo - oder besser: auf einem rückwärts verbesserten Status quo.

 

Was für Palästina gilt, gilt allerorten.

 

 

Der IS und wir


In Bezug auf die Menschen, die derzeit im Nahen Osten unter dem Namen IS kämpfen, sollten wir – in deren und unserem Interesse – so reden und handeln:

 

1)Insoweit diese Menschen in einen sozialökonomischen Krieg verwickelt sind, sollten wir uns aus deren Auseinandersetzung absolut heraushalten. Ihren Haushalt zu gestalten und zu verwalten ist allein Aufgabe der Mitglieder eines Haushaltes. Wenn wir aus dem Nahen Osten gebeten werden, durch ein Geben oder Verzichten unsererseits die Lebensbedingungen dort zu verbessern, sollten wir tun, was tun können, ohne parteiisch einzugreifen.

 

2) So die Menschen dort einen Religionskrieg führen zu müssen glauben, sollten wir bescheiden auf die zwischen ihnen und uns übereinstimmende Auffassung hinweisen, daß es nur einen Gott gibt, daß also nicht mehrere Götter um die Menschen auf Erden konkurrieren. Und daß unterschiedliche menschliche Vorstellungen von diesem einen Gott von uns Menschen hingenommen werden dürfen, weil ja auch der eine Gott diese unterschiedlichen Vorstellungen bisher hingenommen hat.

 

3) Wenn Menschen aus unserem eigenen Land hier meinen, sich bei den Auseinandersetzungen dort engagieren zu sollen, sollten wir respektvoll anerkennen, daß sie sich für eine Sache, die ihnen wichtig ist, zu engagieren bereit sind. Und ihnen konkret aufzeigen, für welch wichtigen Aufgaben in unserem eigenen Land sie sich erfolgversprechend engagieren könnten.

 

4) Den nur wenigen Menschen, die Kriege deshalb benötigen, weil sie sich unter einem inneren Zwang fühlen, Tod, Trauer und Elend wahrzunehmen, sollten wir liebevoll dazu verhelfen, möglichst viel an einem gesunden Leben in Zufriedenheit und Freude teilzuhaben.

 

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Helfen wir den Flüchtlingen - indem ihr ihnen helfen, zu Hause zu bleiben !

 

1)Zwingender Naturtrieb des Menschen: Sicher und gut leben zu wollen

 

Es ist ein wohl genetisch festgelegtes Gesetz, daß der Mensch sich zeitlebens bemüht, sicher und gut zu leben. Das hängt mit seinem Fortpflanzungsauftrag zusammen. Was für ihn „sicher und gut“ ist, was er für sich persönlich als sicher und gut empfindet, richtet sich danach, welchen Grad von entsprechender „Lebensqualität“ er neben sich wahrnimmt. Wenn es dem Nebenmenschen nicht besser geht als ihm selbst, geht es ihm – gefühlt – weitgehend gut, geht es dem Mitmenschen dagegen weniger gut als ihm selbst, dann fühlt sich unser Mensch nun nicht etwa eindeutig besser als dieser, eher fühlt er sich jetzt im Grunde gar gefährdet. Denn er weiß, daß er selbst sich schlecht fühlt, wenn es dem anderen besser geht. Und daß er dann, wenn er selbst sich weniger gut gestellt wahrnimmt, als er es um sich herum beobachtet, fühlt, daß in ihm ein im Prinzip durchaus aggressiver Naturtrieb wach wird, seine eigene Situation zu verbessern in Richtung auf die Gerechtigkeit in Form von gleicher Sicherheit und sonstiger Lebensqualität, von Wohlstand. Der Reichere sieht im Unterprivilegierten einen aggressiven Bedroher gegen sich. Wohlstand ist übrigens keine absolute Qualität sondern eine relative, relativ gemessen am Wohlstand des Mitmenschen. Wie stark ein solcher nach Gerechtigkeit strebender Mensch gegebenenfalls aggressiv handelt, was und wie viel davon an Anstrengungen, Risiken, Gefahren er auf sich zu nehmen bereit ist, richtet sich danach, wie physische und psychisch kräftig er in seinem ungerechten Status noch geblieben ist, ob er bereits resigniert hat - oder auch, wie groß der Unterschied zwischen seiner Lebensqualität und der des Mitmenschen, also wie groß die Ungerechtigkeit ist, die er empfindet.

 

2) Früher wußten die Menschen verbreitet nicht um die Ungerechtigkeit,

daß sie selbst unsicherer und schlechter lebten als andere Menschen

 

Nun sind die Zeiten vorbei, da Menschen in europafernen Regionen nicht wußten, wie viel besser es den Europäern ging als ihnen, also wie subjektiv schlecht, arm, gefährdet sie selbst leben. Heute ist fast jeder Mensch in der Dritten Welt per Netz entsprechend informiert. Und wenn er dann keine Perspektive sieht, anzugleichen, aufzuholen, ob aufgrund grundsätzlich zu ungünstiger Bedingungen in seiner Heimat oder auch weil er – das ist letztlich eher selten so, es mag aber solche Menschen geben – von seiner persönlichen Natur her außerstande ist, sich vor Ort zu verbessern, zu erheben, wird er aggressiv aufbrechen und sich in der Ferne einen Platz für ein gerecht ausgestattetes Leben suchen, gegebenenfalls erkämpfen.

Als vor Tausenden von Jahren Völker in ihrem alten Lebensraum etwa keinen ausreichenden Weidegrund für ihre Herden mehr zur Verfügung hatten, zogen sie auf Völkerwanderungen durch Erdteile und machten notfalls alles nieder, was sich ihrem Lebensglück, auf das sie einen gerechten Anspruch zu haben fühlten, entgegenstand. Schon zuvor hatte Kain seinen Bruder Abel umgebracht, weil es diesem besser ging als ihm. Und in dem Film „So weit die Füße tragen“ lief ein deutscher Kriegsgefangener fast um die halbe Erde, durch Eis und Schnee, über Berge und durch reißende Flüsse, bedroht von Wölfen und Bären und jedenfalls wild aussehenden Menschen, von Sibirien bis nach Deutschland, mit der Kraft der Hoffnung, in der Heimat doch schließlich noch sein in ihm angelegtes, vorbestimmtes Leben leben zu können.

Für sein – einmaliges - Leben gibt der Mensch gegebenenfalls, wie man so sagt, alles, akzeptiert er „übermenschliche“ Strapazen, geht er „alle“ Risiken ein, handelt er - für ihn „notfalls“ – auch „unmoralisch“, entgegen „Recht und Ordnung“, rücksichtslos, brutal, mörderisch, „unmenschlich“.

 

3) Heute wissen die Menschen meist um die von ihnen erlittene Ungerechtigkeit

 

Heute, im Jahr 2014, gibt es auf der Welt viele Hundert Millionen - oder Milliarden ? - Menschen, die durch Kriege, Despoten, Mißwirtschaft, Dürren oder Wasserfluten oder sonstige Höhere Gewalten – oder auch nur aufgrund von Entwicklungsrückständen, diese vielleicht aufgrund ihrer späten eigenen persönlichen Erweckung – um Leib und Leben fürchten und äußere Lebensbedingungen hinnehmen müssen, die von denen der Europäer Jahrhunderte weit entfernt sind. Und so streben jetzt wieder fast unzählbar viele tatsächlich politisch verfolgte, lebensbedrohte wie auch „nur“ chancenlos vergessene, nur ein gerecht ausgestattetes Leben sich leidenschaftlich wünschende Flüchtlinge, Asylanten, von Kriegen Gepeinigte oder sogenannte Wohlstandsflüchtlinge, also Arme und Elende, über Meere und Berge, über Grenzen und Gräben, als Blinde Passagiere oder geplünderte Fahr“gäste“ auf Seelenverkäufern, aus dem Balkan, aus Nord-, Mittel-, West- und Ostafrika, aus dem Nahen und Mittleren Osten nach – Europa. Und dort nach Italien, Österreich, Frankreich, den Beneluxländern, Schweden und Deutschland. Sie landen dort – sofern sie ihre Reise überlebt haben – erschöpft, die Fremde nicht kennend, diese aber unbewußt fürchtend, wenn auch sie scheinbar verheißungsvoll leuchtend erträumend, nur mit Handgepäck, werden von den Europäern meist als gefährliche Fremde, als Konkurrenten, wie importiertes Vieh empfangen und – gerade der Not und den Entbehrungen in ihrer Heimat entronnen - in Notunterkünften, in Werkshallen, Containern, Baracken und Zelten, untergebracht, gestapelt, mit Aufnahmeverweigerungen und Rückführungsankündigungen bedroht.

In Deutschland hieß einmal eine Wohnungsgesellschaft, die Interessenten, reichen und armen, respektable Wohnungen anbot, „Neue Heimat“ ! Jetzt kommen Abertausende Flüchtlinge, Asylanten, Wohlstandsumsiedler in ihrer neuen Heimat an, in Europa, dem Erdteil mit „unbegrenzten Möglichkeiten“.

 

4) Das legitime Recht der Fremden

 

Die Flüchtlinge – nennen wir sie einmal pauschal allesamt so – sind auch dann, wenn sie nicht, zum Schutze von Leib und Leben, vor Tyrannen und Mördern, im engeren Sinn des Wortes fliehen müssen, wenn sie stattdessen umsiedeln wollen, nur um ihre soziale Situation zu verbessern, mehr Wohlstand zu gewinnen, diese Flüchtlinge sind keine Freibeuter, keine Glücksritter, keine Abenteurer und keine Tagediebe, die sich im Schlaraffenland auf Kosten der hart Arbeitenden ihres Gastlandes schönen Tage machen möchten. Sie verlassen meist unter Tränen ihre oft attraktive und meist geliebte Heimat, ihre Familien, ihre Freunde. Sie wollen, ob gezwungenermaßen oder nur ihren Wünschen gemäß, ein von als ihnen Naturrecht empfundenes Recht wahrnehmen, das Recht, ihr Leben dort – und dann möglichst angenehm und erfolgreich – leben zu können, wo sie mögen. Sie wollen in der „Ferne“ gern im Schweiße ihres Angesichts für ihre eigene Versorgung selbst arbeiten und mit verdientem Geld sogar ihre zurückgebliebenen Angehörigen unterhalten oder unterstützen. Und sie meinen, nicht das „Schicksal“ hätte sie in ihrem bisherigen in mancherlei Hinsicht gefährlichen und/oder perspektivlosen Umfeld ausgesetzt, sondern andere „Begünstigte“, andere Mächte auf Erden hielten sie dort gefangen. Diese Menschen glauben an ein „Recht“, welcher Religion sie auch immer angehören, das in in der Bibel unter 1. Mose 1 veröffentlicht steht: „Machet euch die Erde untertan“. Und sie interpretieren „euch“ mit „uns allen“ und „die Erde“ mit „jedem den Flecken, wo er leben kann und – im Prinzip - leben dürfen möchte“. Soweit legale Gesetze diesem „legitimen Naturrecht“ entgegenstehen, empfinden sie die Gesetze als letztlich ungerecht und fühlen sie sich in „ihrem“ Recht bestärkt, ihr „Naturrecht“ gegebenenfalls mit fast allen Mitteln durchzusetzen.

 

5) Das legitime Recht der Aufnahmeländer und deren legale Gesetze

 

So wie die Flüchtlinge von ihrem empfundenen Naturrecht motiviert und angetrieben werden, fühlen auch die Menschen in den Zielländern der Flüchtlinge ein Naturrecht, ihr Naturrecht: das Recht auf ein sichereres und angenehmes Leben ihrerseits. Und sie fühlen sodann, das Bemühen und Streben der Flüchtlinge als Gefährdung ihrer Interessen. Es ist in diesem Zusammenhang letztlich völlig unproduktiv, nach einer objektiven Bewertung der Gefühle der Menschen in den Zielländern zu suchen. Gefühle sind nie objektiv, stattdessen gegebenenfalls sehr, ja bestimmend stark. Was soll man dagegen einwenden, wenn Menschen es so „sehen“, das heißt verstehen, daß Zuwanderer ihnen die Arbeitsplätze und damit Existenzgrundlagen oder jedenfalls die Sicherheit  ihrer bisherigen Lebensqualität gefährden ? Mögen die Ängste auf falschen Situationsbewertungen aufbauen; aber die Irrenden wissen es nicht besser und folgen ihren Fehleinschätzungen. Wenn auch von verschiedenem Niveau ausgehend, wollen Zuwanderer auch „nur“ sichern oder verbessern. Dabei geht es ja nicht nur um Arbeitsplätze sondern auch um Sorgen bezüglich der Gewinnung von Partnerschaften, um die Beunruhigung von – vermeintlich oder tatsächlich - Sicherheit stiftenden Gewohnheiten. Ängste kann man nicht moralisierend überwinden, man kann sie allenfalls nehmen. – Die Einheimischen haben vor allem Angst davor, daß Zuwanderer auf die ihnen entgegengebrachte „Zurückhaltung“ - dann durchaus verständlicherweise – ihrerseits „unfreundlich bis kämpferisch reagieren und so Unruhe, Unfrieden verursachen könnten. Es ist ja nicht so, daß beispielsweise Afrikaner es grundsätzlich als angenehm empfinden würden, wenn Europäer in großer Zahl ins Land kämen, und dort – schon durch ihre Zahl, wenn auch unbeabsichtigt - automatisch – Einfluß nehmen würden.

Und dann wären da die gesetzlichen Regeln und Bestimmungen zu erwähnen: So wie vielleicht ein afrikanischer Staatsmann zu verhindern sucht, daß „seine Leute“ ins Ausland abwandern, weil er meint, diese zum Aufbau des eignen Landes zu benötigen – ohne selbstverständlich gewehrleisten zu können, daß seine Leute irgendwann tatsächlich besser leben oder entsprechende realistische Erwartungen haben dürfen - , gibt es auch in Europa, in Deutschland „bestandssichernde Gesetze“, jede Art von Bestand sichernde. Jede gutgemeine Toleranz gegenüber Zuwanderern relativiert aber immer die eigenen Gesetze, die eigenen Regeln, die eigene Tradition. Und Traditionen sind nicht nur folkloristische Gepflogenheiten, sie bieten auch mehr Menschen, als man glauben mag, Halt, innere Sicherheit, Vertrauensfähigkeit. Man sollte also immer Toleranz üben, aber man sollte dabei immer angemessen vorsichtig verfahren. Toleranz kann sehr schnell in beängstigendes Chaos münden. Und viel Zuwanderung aus der Fremde erfordert unabdingbar viel Toleranz.

 

6) Die große Gefahr

 

Aktuell sind es jährlich Abertausende. Flüchtlinge, welche um ihr Leben fürchten und denen man deshalb ganz ohne Frage helfen muß, sowie eigentlich Auswanderer, die nur mehr Lebensqualität erfahren möchten und die trotzdem jedenfalls jeder verstehen sollte, der selbst im Wohlstand lebt. Jährlich sind es also erschreckend viele Flüchtlinge und Wohlstandswanderer, die darum kämpfen, aus ihren in südlicheren Zonen gelegenen Heimatländern nach Mitteleuropa zu gelangen, um dort im Norden sicheren Lebensraum und mehr Lebensqualität zu erobern beziehungsweise zu gewinnen.

Wenn diese überwiegend jungen Völkerwanderer, die man ob ihren gezeigten Mutes und ihrer eingesetzten körperlichen Kraft zur entsprechenden Elite der Länder, aus denen sie kommen, zählen sollte, in den „Gastländern“, in den Ländern ihrer Hoffnungen und ihrer Träume von deren Alteinwohnern ausgesperrt werden - was man den Alteinwohnern gegebenenfalls nachsehen muß, weil die Zuwanderer zwar berechtigterweise nach Lebensqualität suchen, die Einheimischen aber – ebenfalls berechtigterweise  – Lebensqualität verteidigen zu müssen meinen -, werden sich die „Fremden“ nicht auf Dauer aufhalten lasen sondern immer mehr um ihr vermeintliches Naturrecht kämpfen. In dem Maße, in dem ihnen Ablehnung und Mißachtung entgegengebracht werden wird, werden sie Wut und Haß in sich aufbauen und verstärken aufbauen, wird es zu einem „Krieg“ zwischen Angreifern und Verteidigern kommen. Man wird es enttäuschten, frustrierten und perspektivlos gehaltenen Menschen zwar verübeln aber sich ihrer am Ende nicht zufriedenstellend erwehren können, falls sie in zunehmendem Maß kriminell, „pseudorevolutionär“, randalierend, zerstörerisch agieren. Und wenn die Ungeliebten in ihren Heimatländern und in Nahbarländen Freunde haben, die sich mit den Abgewiesenen identifizieren, und wenn gar ganze Saaten den „Kampf für mehr Gerechtigkeit“ – ideologisch gar – instrumentalisieren, kann und wird aus zunächst nur persönlichen Interessenkonflikten ein Großbrand werden. – Das ist das eigentliche „Flüchtlingsproblem“.

 

7) Die mögliche und notwendige Lösung des Problems

 

Gelöst werden kann das Problem nicht dadurch, daß wir die drängenden Völkerwanderer rüde abweisen. Da werden wir keinen befriedigen Erfolg haben. Auch nicht, indem wir sie willkommen heißen. Das halten wir, seien wir ehrlich, ob der doch empfundenen argen Zumutung nicht durch; da drehen wir am Ende durch. Aber wir können den an unserem Lebensraum interessierten Mitmenschen helfen, freiwillig und freudig bei sich zu Hause zu bleiben – von Besuchen bei uns einmal abgesehen – So:

 

a)Wir in unserem Mittel-Europa machen uns nachdrücklich bewußt, daß die meisten Flüchtlinge ihre Heimat sehr wohl lieben und sie nur verlassen müssen, möchten, weil die derzeit – noch - „unwirtlich“ ist. Lebensbedrohlich und wirtschaftlich und sozial unbefriedigend.

 

b) Wir helfen den dort politisch Mächtigen, ihren Kampf gegen ihr eigenes Volk einstellen - zu können, und dem Volk, wirtschaftlich und sozial „besser“ leben zu können, indem wir ihnen aufzeigen, wie eine allseits befriedigende Wirtschaftspolitik zu schaffen ist.

 

c) Eine solch befriedigende Wirtschaftspolitik ist zunächst einmal eine Vollbeschäftigungspolitik, die jedermann ermöglicht, hinreichend für seine Bedürfnisse arbeiten zu können.

 

d) Eine Vollbeschäftigungspolitik bedingt eine – ökologisch unbedenkliche und entsprechend mögliche, ja entsprechend notwendige – Konjunktur- und Wachstumspolitik, die wiederum nur über eine progressive Währungs-/Geldmengenpolitik erreicht werden kann, durch eine nachfrageorientierte, Nachfrage schaffende Geldpolitik, eine Absatz und Arbeit schaffende.

Da man im Hinblick auf eine besser ausgestattet Zukunft neben der erforderlichen aktuellen Selbstversorgung mit Konsumgütern laufend auch wünschenswerte Investitionsmittel durch „Sparen“ ansparen muß, sollte die progressive Geldmengenpolitik unbedingt begleitet werden durch ein sogenanntes „Kreditwert-Sicherungssystem“, das Geldforderungen, also Investitionskapital selbst vor einer eventuellen geringen Geldwertminderung sicher schützt.

Die betreffenden Länder müssen mittels der nachfrageorientierten Geldmengenpolitik den Binnenhandel bei sich entscheidend ausweiten, den Import auf das für sie in ihrer Gegenwart wirklich nötige Maß beschränken und Exporte zunächst nur in dem Maße anstreben, wie ihnen diese Devisen zum Import von aktuell tatsächlich Notwendigem einbringen sollen. Es können hier Einzelheiten des an sich unkomplizierten und nebenwirkungsfreien Prozederes lediglich aus Platzgründen nicht ausführlich dargestellt werden.

 

e) Es wird nicht die geistige, moralische und kulturelle Qualität der Länder in Frage gestellt oder auch nur außer Acht gelassen, wenn man in Betracht gezogen haben möchte, daß diese Länder gegebenenfalls wirtschaftlich von der Selbstversorger- und Tauschwirtschaft mehr oder weniger unmittelbar in die heutige sogenannte globalisierte Wirtschaft übergewechselt sind beziehungsweise übergewechselt worden sind – also sich in Letzterer selbst nicht auskennen. Man muß ihnen also helfen, sich entsprechend der Zeit, in der wir jetzt leben, zu organisieren.

Indem wir – also die sogenannten westlichen Länder – zunächst unsere eigene Handelsphilosophie reformieren. Verstehen lernen, daß der Zweck des Handels nicht der Verkauf von Gütern ist, der ist Mittel zu dem Zweck, an Geld für den Einkauf von Gütern, dem wirklichen Zweck des Handels also, zu kommen. Wenn man nicht verkauft, um einkaufen zu können, kann man ja seine Güter als Geschenk hergeben. Und was für Verkauf und Einkauf gilt, gilt auch für Export und Import.

Daraus ergibt sich wieder, daß die wirtschaftlich potente Welt aufhören muß, die weniger gut ausgerüstete Welt zu sehr als ihren gegebenen oder anzustrebenden Absatzmarkt, Verkaufs- beziehungsweise Exportmarkt zu verstehen. Was anschließend bewirkt, daß sie die „unterentwickelten“ Länder nicht mehr nötigen, von ihnen Importwaren zu übernehmen, vielmehr ihnen die wirkliche Freiheit lassen, sich um ihren, um die Produktion für diesen Inlandsmarkt zu kümmern. Nicht mehr überwiegend zu importieren gegen von den Exportländern eingeräumte Kredite, sondern ihre Volkswirtschaft mit genügend eigenem Geld auszustatten, damit ausreichend viel – benötigte - Inlandsprodukte an inländische Käufer verkauft werden können. – Attraktive Arbeitsplätze für die eigenen Bevölkerung schaffend !

Wenn die „Exportmeisterländer“ ihre Volkswirtschaften mit genügend Geld, Kaufkraft ausstatten, vermag deren Produktionswirtschaft im eigenen Land genügend Güter - nach denen Bedarf besteht und die ökologisch akzeptabel sind, selbstverständlich – abzusetzen, so daß sie nicht mehr aggressiv exportieren muß, um alle ihre Arbeitsfähigen, - bereiten in Lohn und Brot setzen und halten zu können.

 

8) Dann, erst dann …

 

Und wenn die Länder der Westlichen Welt nicht mehr exportieren „müssen“, brauchen sie auch nicht mehr weltweit um den Gewinn und den Erhalt von Exportmärken zu kämpfen. Dann können sie zulassen, daß sich die übrige ‚Welt aus sich heraus entwickelt, können sie warten, bis jemand bei ihnen anklopft, der von sich aus importieren möchte, und können selbst sich umschauen, wo auf der Welt etwas von ihnen bisher Entbehrtes feilgeboten wird, um dann erst zu fragen, was man dort als Gegenangebot anzunehmen interessiert ist, was jetzt dorthin exportiert werden kann und sollte.

 

Dann gibt es schließlich keine – gut: fast keine - sozialungerechte Armut mehr, vor der Menschen völkerwandern müssen – von der relativ kleinen Zahl von Benachteiligten, die bisher in ziemlich menschfeindlichen Sand- oder Eiswüsten leben mußten und umgesiedelt werden sollten, abgesehen – und gibt es demzufolge auch keine revolutionären, aggressiven, kriegerischen und terroristischen Verzweiflungskämpfe oder gegenrevolutionäre staatliche „Recht- und Ordnungsmaßnahmen/kriege“ mehr.  Dann herrscht weitestgehend Frieden, sozialer Frieden – aber Unfrieden ist meist sozialer Unfrieden.